Vorarlberger Blasmusik bedankt sich mit Symphatie-Konzert für den Erhalt der Militärmusik
Der Erhalt der Militärmusik in vormaliger Spielstärke, eine vierte Kompanie für Vorarlberg, die Stärkung des Militärkommandos und die gesicherte Milizausbildung: die Bundesheer-Strukturen in Vorarlberg erfahren eine deutliche Verbesserung und erhalten mehr Eigenständigkeit. Mit einem Sympathie-Konzert im Landhaus hat sich am Mittwoch die Vorarlberger Blasmusik, umrahmt von zahlreichen Fahnen der wehr- und sicherheitsrelevanten Organisationen, bei allen Verantwortlichen bedankt.
Vor 15 Monaten haben Blasmusikkapellen aus allen Teilen Vorarlbergs im Rahmen eines Protest-Konzerts am Landhausvorplatz ein klanggewaltiges Zeichen für den Erhalt der Militärmusiken in den Ländern in vertretbarer Größe gesetzt. Zweieinhalb Monate später wurden die traditionsreichen Klangkörper dennoch massiv verkleinert. Von den 20 Militärmusikern pro Ensemble konnten viele Stücke gar nicht mehr gespielt werden.
Dank für beharrlichen Einsatz
“Das alles ist inzwischen Vergangenheit”, freute sich Landeshauptmann Markus Wallner beim Dank-Konzert im Landhaus. Die Militärmusik kann wieder in voller Stärke aufspielen und die regionalen Bundesheer-Strukturen wurden ausgebaut. In Sachen Militärmusik betonte Wallner, dass diese ein wichtiger Kulturträger sei und als Repräsentationseinheit eine besondere Bindegliedfunktion zwischen Bundesheer und Bevölkerung einnehme. Zugleich sei der Klangkörper eine Stütze für die im Land fest verankerte Blasmusikkultur.
Ausschlaggebend für den Kurswechsel auf Bundesebene sei nicht nur der personelle Wechsel an der Spitze des Ministeriums gewesen, “sondern auch der beharrliche Einsatz von Seiten der Länder und Gemeinden, der Blasmusikverbände, vieler wehr- und sicherheitsrelevanten Organisationen und der beiden Vereine Militärmusikfreunde Vorarlberg und Militärmusikfreunde Österreich”.
Einen speziellen Dank richtete Wallner an Wolfram Baldauf, den Landesobmann des Vorarlberger Blasmusikverbandes. Baldauf hatte sich in Sachen Militärmusik mit ganzer Kraft für eine Neubeurteilung eingesetzt.
Stärkung für regionale Sicherheitsstrukturen
Um die Einsatzbereitschaft und die rasche Verfügbarkeit gut ausgebildeter und ausgerüsteter Soldaten insbesondere für Katastropheneinsätze sicherstellen zu können, sollen die in Vorarlberg stationierten Bundesheerkräfte ab 2017 um eine weitere, vierte Kompanie aufgestockt werden. Damit ergibt sich im Land Bataillonsstärke. Deutlich mehr Präsenzdiener können so ihren Grundwehrdienst im eigenen Land ableisten.
Ebenso wird es zu einer Stärkung des Militärkommandos Vorarlberg mit klarer Zuständigkeit für die regionale Truppenführung und Miliz kommen. “In Summe werden alle diese Neuerungen zu einer weiteren Verbesserung der gut ausgebauten regionalen Sicherheitsstruktur in Vorarlberg beitragen”, zeigte sich Wallner mit der beschlossenen Reform zufrieden.
Über 500 Musikantinnen und Musikanten, Fahnenträgerinnen und -träger aus allen Landesteilen sowie Besucherinnen und Besucher hatten sich zum Sympathie-Konzert im Landhaus versammelt.