Stopp der Zerstörung österreichischen Kulturgutes!
Die Militärmusiken in den Bundesländern müssen erhalten bleiben!
Traditionsverbände und Traditionsvereine marschieren auf!
Nach dem Groß-Protest im Mai in Wien marschieren und spielen die „Militärmusikfreunde“ am Samstag, 11. Juli in Salzburg für den Erhalt der Militärmusiken in den Bundesländern in bisherigem Umfang auf. Die 2167 Musikvereine in Österreich, Schützen, Bürgergarden, Kameradschaftsbünde, Heimat- und Trachtenvereine sowie ähnlich gelagerte Vereine machen mobil, um gemeinsam den Erhalt der Militärmusiken zu sichern.
Treffpunkt in Salzburg ist um 12:45 Uhr vor dem Festspielhaus in der Hofstallgasse. Anschließend wird über den Residenzplatz zum Mozartplatz marschiert. Dort findet von 13:00 bis 14:00 Uhr eine Großkundgebung mit einem „Sympathiekonzert“ statt.
Die bereits in Umsetzung befindliche Umstrukturierung der Militärmusiken in „Ensembles“ ist aus Sicht der Militärmusikfreunde keine Sparmaßnahme. Sie ist ein reiner Willkürakt des Verteidigungsministeriums gegenüber österreichischem Kulturgut. „Die Neustrukturierung der österreichischen Militärmusik mit acht 20-köpfigen Ensembles zählt zum größten Schwachsinn“, meint der Dozent für Blasorchesterleitung an der Universität Mozarteum in Salzburg, Mag. Albert Schwarzmann. Die Militärmusikkapellen „kosten fast nichts", haben aber bei ihren Auftritten eine „enorme Anziehungskraft".
Seit Monaten versuchen renommierte Fachleute und hochrangige Politiker aller Couleurs Verteidigungsminister Gerald Klug zu überzeugen, dass das Österreichische Bundesheer die besten und günstigsten Werbe- und Repräsentationstruppen in den Bundesländern verliert. Die Sparvorschläge der Militärmusikfreunde und der Blasmusikverantwortlichen werden aber nicht gehört. Gespräche diesbezüglich hat Minister Klug bisher immer abgelehnt. Rund 80 Musikunteroffiziere dürfen nicht mehr musizieren, werden in andere Abteilungen versetzt und wissen nicht, was sie dort tun müssen. Ein fachlich ausgereifter Sozialplan, der mit der Personalvertretung besprochen werden müsste, liegt bislang nicht vor. Aus Sicht des Zentralausschusses des BMLVS ist diese Vorgangsweise des Bundesministers nicht rechtskonform.
Die Militärmusiken in den Bundesländern in ihrer bisheriger vollen Spielstärke müssen erhalten bleiben. Verteidigungsminister Mag. Gerald Klug soll seine unverantwortliche Weisung zurücknehmen oder selbst zurücktreten, bevor noch mehr Schaden entsteht. Wäre es möglich, dann würden Traditionsverbände und Traditionsvereine Minister Klug abwählen. Er schadet dem Ansehen der Bundesregierung, in diesem Fall besonders dem Bundeskanzler Werner Faymann, der hier korrigierend eingreifen müsste, um den bereits angerichteten Schaden zu beheben.
Wolfram Baldauf